Die Auseinandersetzung mit und Rezeption von antiker Philosophie ist ein zentrales Anliegen fruhchristlicher Theologie. Wie haben christliche Autoren apologetischer und antiharetischer Traktate im 2. und fruhen 3. Jahrhundert die stoische Philosophie rezipiert? Wie positionierten sie sich gegenuber der Stoa und inwiefern integrierten, kritisierten oder transformierten sie deren Gedanken und Termini? Welches Bild vermittelten sie ihren Adressaten von der Stoa? Diesen Fragen geht Charlotte Kirsch-Klingelhoffer in dieser Untersuchung nach. Sie fokussiert sich dabei auf die sogenannte "Doxographie" als ein Werkzeug der fruhchristlichen Autoren, um in den philosophischen Diskurs zu treten. Thematisch zentral sind der stoische Weltenbrand als Parallele zur christlichen Eschatologie, die Schicksals- und Willenslehre fur die Anthropologie sowie die Frage nach der Erkennbarkeit Gottes.