Die Erkenntnis Gottes wird zum Heilswiderfahrnis, wenn Gott den der Sunde schuldigen und an den Tod verlorenen Menschen rechtfertigt. Das geschieht im Glauben an das Evangelium von Jesus Christus. Die Erkenntnis Gottes durch den Glauben an das Evangelium ist Heilsgeschehen, weil sie den Glaubenden in die Gemeinschaft mit dem einen Gott versetzt, der als der Vater in der Wesens- und Handlungseinheit mit seinem menschgewordenen Sohn durch dessen stellvertretenden Suhnetod die Welt mit sich selbst versohnt hat (2. Korinther 5,19) und durch das Wirken seines Geistes in der Verkundigung des Wortes von der Versohnung schopferisch wirksam ist und eine "neue Kreatur" (2. Korinther 5,17) herauffuhrt. Gotteserkenntnis als die Erkenntnis des dreieinigen Gottes ist als Erkenntnisgeschehen zugleich Heilsgeschehen.