Die Evangelische Kirche in Deutschland befindet sich seit langerem in der Krise. Reduktion und Anpassung an die zuruckgehenden Mitgliederzahlen scheint die gangige Bewaltigungsstrategie zu sein. Ganz anders die Church of England. Auch sie befindet sich im Krisenmodus, sieht aber in sogenannten "Fresh Expressions of Church" das Potential neue Zugange zu den Menschen zu erschliessen. Die vorliegende Arbeit untersucht mit Hilfe qualitativer Methoden aus der Sozialforschung eine dieser neuen gemeindlichen Formen: die Klassische Gemeindegrundung. Dabei wird auch das neue Gemeindemodell der "Resource Church" in den Blick genommen. Herkunft, Merkmale und Tragerkreise dieser neuen Gemeindeformen werden dargestellt und Potentiale fur einen Transfer in den deutschen landeskirchlichen Kontext diskutiert. Die Untersuchung stellt Leistungen und Begrenzungen der Klassichen Gemeindegrundung und zeigt, dass ein Transfer des Modells in den deutschen Kontext mit Herausforderungen verbunden ist.