Die ciceronische Rede von der Geschichte als Lehrmeisterin ist in der Geschichtswissenschaft vielfach in Verruf geraten. Wir wissen heute, dass auch unsere Rekonstruktion der Geschichte immer schon von unserer Gegenwartsperspektive gepragt ist - und dass sich historische Situationen nicht einfach wiederholen. Das heisst allerdings nicht, dass jede Moglichkeit, Geschichte auch zum Lernen zu nutzen, obsolet ist. Die Beitrage, die hier der interessierten Offentlichkeit zuganglich gemacht werden, suchen durch theoretische Reflexionen wie Einzelfallstudien nach hermeneutischen Zugangen zur Geschichte, nicht ganz allgemein als
magistra vitae, sondern, anknupfend an ein grosses Erbe, als
magistra ecclesiae. Denn die Kirchen haben aus der Geschichte viel zu lernen. Mit Beitragen von Mariano Delgado, Volker Leppin, Gregor Emmenegger, Thomas Fornet Ponse, Ute Gause, Peter Gemeinhardt, Simon Gerber, Klaus Herbers, Marianne Heimbach-Steins, Katharina Heyden, Martin Klockener, Hanne Lamparter, Joachim Negel, Lorenzo Planzi, Thomas Prugl, Hans-Joachim Sander, Andrea Strubind, Ines Weber, Jean-Claude Wolf und Ueli Zahnd.