Predigten renommierter Theologinnen und Theologen seit der Aufklarung werden hier erstmals als Quellen auch systematisch-theologischen Denkens untersucht. In der Geschichte der protestantischen Theologie war dabei der Erbauungsbegriff stets eng mit der Gattung der Predigt verbunden. Im 20. Jahrhundert wurde er fast vollstandig verdrangt - ein Verlust an Potential, welches die Beitrage dieses Bandes hingegen aufzeigen. Als anlassbezogene Rede erreicht die Predigt ihr Ziel einer personlichen, intersubjektiven und auch kollektiven Erbauung mittels asthetischer Gestaltung und rhetorischer Strategien. Die Beitrage aus den Bereichen der Praktischen und der Systematischen Theologie, der Geschichtswissenschaft und der Literaturwissenschaft widmen sich dieser Verflechtung und zeichnen die verschiedenen Facetten und die Entwicklung des Erbauungsbegriffs vom 18. bis ins 20. Jahrhundert an ausgewahlten Predigten nach.